Integrationskurse als ergänzende Maßnahme für Spätaussiedler
nach § 9 Abs. 4 BVFG

Vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge wurde uns in der Vergangenheit die Durchführung von zwei Integrationskursen übertragen, und zwar “ Ergänzende Maßnahme für Spätaussiedler nach § 9 Abs. 4 BVFG“

 

Modul

Inhalt
Method en und Material
Ziele – nur bei C Modulen

Md1 A1:Identität
1

 

2-3

 




 

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-Abweichende Vorstellungen über Deutschland vor und nach der Einreise, Was ist typisch deutsch und typisch russisch? Mit welchen Akzeptanzproblemen kommt man in Berührung?

Die Bedeutung der deutschen Sprache in Deutschland, Sprache und Identität, Sprache als Schlüssel zur Integration und Partizipation, Konsequenzen mangelnder Sprachbeherrschung im Alltag. Wie lerne ich schnell Deutsch?
Experte: Sprache

Gemeinsamkeiten und Unterschiede zw. Russisch und Deutsch. Welche Probleme sind typisch „russisch“. Welche Erwartungen hinsichtlich der Sprachkompetenz der Einwanderer hat die Aufnahmegesellschaft?

Bestandsaufnahme der abweichenden Erfahrungen mit Sprache, Geschichte und Glauben in der GUS und in Deutschland, Bedeutung von Religion und kirchlichen Feiertagen in Deutschland

Praktische Integrationsarbeit der Kirchen, Information über kirchliche Angebote
Experte: Kirche

Exkursion Kirche

Besuch von Museen, Diskussion, Feedback

  • Erfahrungsberichte der TN

  • Positionierungsübungen

  • Exkursionen zur Villa Hügel, Besuch von Kirchen u. kirchl. Veranstaltungen und anschl. Diskussion darüber

  • Diskussion, Workshop-Gruppenarbeit, Recherche (auch online)
Dialog unter Hinzuziehung von
- Sprachexperten
- erfolgreichen Aussiedler
- Experten der ARGE
- Berufsberater, Stellenvermittler
- IHK, Handwerkskammer
 

Md2
A2: Beruf
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Erfahrungsberichte über Jobsuche und den bisherigen Berufswerdegang in Deutschland und dem Herkunftsland, Diskussion, Workshop, Zielsetzung in der Karriere und im Leben und dazugehörige Strategie

Informationen über Regeln, Angebot (Unterstützung, Weiterbildung, Umschulung, Qualifizierung), Nachfrage, Möglichkeiten, Anlaufstellen, Förderungsmöglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt.
Experte: ARGE

Grundlegende Regeln auf dem deutschen Arbeitsmarkt und in deutschen Unternehmen (Sprachkenntnisse, Leistungsprinzip etc.
Experte: IHK

Spätaussiedler im Berufsleben, Erfahrungen aus der Praxis, Erfahrungen der Wirtschaft mit Spätaussiedlern, Erfahrungen beruflich erfolgreicher Aussiedler etc. IHK o.a.
Experte: Erfahrener Migrant

Eigenpotentialanalyse anhand des bisherigen Berufswerdegangs

Stellensuche anhand von verschiedenen Medien (Tageszeitungen, Internet etc.) und Analyse von Stellenanzeigen, Feedback zum themenblock A
   

Md3
B1: Beruf II
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Eigene Stärken und Schwächen kennen lernen (Stärken-/Schwächenanalyse), (Re-)Aktivierung individueller Kompetenzen, Berufliche Neigungen klären, Überblick über berufliche Landschaftsvermitteln, Wie finde ich einen Praktikumsplatz?

 

Schriftliche Bewerbung Teil 1.

Arbeit mit der Bewerbungstrainerin: Welche Stolpersteine sind am schwierigsten zu überwinden? Tipps seitens Referentin und Dozenten, Theoretische Einführung ins Thema Bewerbungsunterlagen. Was gehört in eine Bewerbungsmappe? Was kann man auslassen? Theoretische Einführung in das Thema Lebenslauf und Curriculum Vitae.

Experte: Bewerbungstraining

 

Schriftliche Bewerbung Teil 2.

Arbeit mit der Bewerbungstrainerin: Theoretische Einführung in das Thema Bewerbungsanschreiben und Motivationsschreiben. Aufbau, Umfang, Formatierung, Praktische Übung: Schreiben individueller Anschreiben an PCs, Berichtigung durch Referentin und Dozenten, Exkurs zum Thema Online Bewerbungen

Experte: Bewerbungstraining

 

Vorstellungsgespräch Teil 1.

Arbeit mit der Bewerbungstrainerin: Diskussion über individuelle Erfahrungen mit Bewerbungsgesprächen, Analyse durch die Referentin, Erster Kontakt zum Arbeitgeber, Telefonieren richtig gemacht, Theoretische

Einführung in das Thema Vorstellungsgespräch, Vorbereitung, Ablauf, Mögliche Fragen und angemessene Antworten, Verhaltensmuster im Anschluss an das Vorstellungsgespräch (Kontaktpflege, Umgang mit Zu- und Absagen), Individuelle Fragen der Teilnehmer

Experte: Vorstellungsgespräch

 

Vorstellungsgespräch Teil 2.

Arbeit mit der Bewerbungstrainerin: Praktische Übung zum Thema Vorstellungsgespräch. Individuelle Simulation von Vorstellungsgesprächen mit sämtlichen Teilnehmenden teilweise in Gruppengesprächen, Auswertungen und Feedback aus der Gruppe und Berichtigung durch Referentin, Individuelle Fragen der Teilnehmer

Experte: Vorstellungsgespräch

 

Bedeutung von Berufsabschlüssen in der BRD, Unterschiede zwischen dem Herkunftsland und Deutschland, Anerkennung von Abschlüssen und Zertifikaten, Unterschied von qualifizierten Abschlüssen und Fähigkeiten

Experte: IHK.

 

Exkursion: Besuch von Betrieben und Institutionen, die Praktikumsplätze anbieten.

Arbeit mit der Bewerbungstrainerin und Expert von IHK
  • Muster: Bewerbungsschreiben, Lebenslauf, Bewerbungsmappe

  • Filmvorführung „Vorstellungsgespräch“

  • Simulation von Telefonaten und Vorstellungsgesprächen

  • Vorträge

  • Praktische Übungen in Gruppen und individuell

  • Internetrecherche

  • Erstellung von Elektronischen Bewerbungsunterlagen

  • Muster Businesspläne

  • Informationsmaterialien

Literatur- und Qualenhinweise

Exkursion: Besuch von Betrieben

und anschl. Diskussion darüber

 

Md.4 B2

 

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Eigeninitiative, Eigenverantwortung und gesellschaftliche Partizipation

Bedeutung der Eigeninitiative, Eigenverantwortung und des ehrenamtlichen Engagements für die Integration, Möglichkeiten ehrenamtlicher Betätigung (z.B. Schulpflegschaften, Kindergärten, Ausländerbeiräten etc.). Besuch einer Ratssitzung, Sitzung Ausländerbeirat etc

Experte: Ehrenamt (Vereinsmitglied/Eigenanteil).

 

Aktivierung von Engagementpotenzialen

Bedeutung des Engagements in Vereinen für die Integration, Informieren über örtliche Sport- und Kulturvereine, Besuch von Vereinen und Veranstaltungen

Eigeninitiative und Selbstverantwortung in Beruf, Familie u. Freizeit

Eigeninitiative ist wichtig für alle Lebensbereiche und für den Alltag, Strategien zur Bewältigung von Problemen des täglichen Lebens, Schreiben von Briefen an Behörden, Vermietern etc.
  • Erfahrungsaustausch

  • Gruppenarbeit

  • Präsentation (zeichnerische und mündliche Darstellungen, Powerpoint)

  • Referentenvortrag

  • Diskussionen im Plenum

  • Broschüren und weitere Informationsmaterialien
Besuch einer Rats-/und oder Ausschußssitzung, Sitzung d. Ausländerbeirates, Besuch von Vereinen und Veranstaltungen von Vereinen
 

Md.5 B3

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Kommunikationstraining „Alltag“

Erfahrungen der Teilnehmer über „ungelungene“ und „gelungene“ Situationen im Alltag. Diskussion zum Thema „Wie kann man ohne perfekte Deutsch Kenntnisse trotzdem selbstsicher auftreten?“. Rollenspiele zu verschiedenen Alltagssituationen (Arbeitsplatz, Schule, Nachbarschaft, Behörden), Überzeugend argumentieren, Rhetorikübungen

Analyse der aktuellen –lokalen- Tageszeitung (Tagespolitische und lokale Themen) und Diskussion darüber.

Experte: Rhetorik

  • Erfahrungsberichte der Teilnehmer

  • Simulationen in Gruppen

  • Positionierungsübung

  • Individuelle Präsentationen
Informationsmaterialien und Literaturhinweise
 

Md.6 B4

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„Lernen kennen lernen“

Das Bildungssystem in Deutschland. Erläuterung des deutschen Schulsystems, Vergleich des deutschen Bildungssystems mit dem in den Herkunftsgebieten, Aufzeigen von beruflichen Perspektiven im Zusammenhang mit der Schulwahl und außerschulischen Aktivitäten, zweiter Bildungsweg, gemeinsame Recherche nach örtlichen (Weiter-) Bildungsangeboten (IBB, VHS usw.)

Aktive Teilhabe am gesellschaftlichen Leben

Information über alle örtlichen Hilfs-, Beratungs-, Integrations- und Bildungsangebote und Besuch von Einrichtungen z.B. Seniorenbegegnungsstätten, VHS etc.

Experte: VHS
  • Informationsmaterialien

  • Infos über Anlaufstellen, Internetadressen etc.

  • Dozentenvorträge
  • Diskussion
 

Md.7 B5

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Modulgruppe C

33-35

 

 

 





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37-38

 




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Mögliche Störgrößen im Integrationsprozess :

Segregation, Kriminalität und Drogenkonsum. Erfahrungsberichte Einzelner mit Drogen, Alkohol und Spielsucht,

Typische Situationen in Russland und in Deutschland

Sucht und Kriminalität als Folge von Integrationsschwierigkeiten und darauf folgenden Segregation, Darstellung von Statistiken, Erfahrungsberichte aus dem Umfeld der TN

Experte: Suchtberatung

 

 

 

 

Aufbauder BRD nach ART. 20 GG (Demokratie, Rechtsstaat, Sozialstaat, Bundesstaat, Republik),

Grundgesetz als Wertesystem, Grundrechte, Menschenrechte,

Experte: Dipl.Verw.Wirt (Vereinsmitglied )

 

Wahlsystem in der BRD (Mehrheitswahlsystem, Verhältniswahlsystem, Vorteile, Nachteile),

Experte: Dipl.Verw.Wirt (Vereinsmitglied )

 

Grundlagen der Kommunalverfassung, Aufbau der Gemeindeverwaltung, Wahl des Rates und des Bürgermeisters,

Experte: Dipl.Verw.Wirt (Vereinsmitglied)

 

Informationen über das Steuersystem in der BRD, Abzüge vom Lohn (KV, RV, AloV), Steuererklärung, Versicherungen in der BRD (Haftpflichtvers., Hausrat, Unfall etc).

Experte: Dipl.Finanzwirt

 

Anmietung u. Kündigung einer Wohnung, Kontakte zu Vermieter und Nachbarn, evtl. Probleme (Pflichten des Mieters etc.) u. Lösungen, Abschluß von Versicherungen?

Experte: Wohnungswirtschaft
  • Erfahrungsabfrage

  • Filmvorführung

  • Diskussion

  • Infos und Broschüren von dazugehörigen Anlaufstellen

  • Simulationen

  • Recherchen (auch online)

  • Präsentationen (Zeichnerisch und Powerpoint)

  • Positionierungsübungen

 

 



Experten

  • Dipl. Verwaltungswirt
  • Dipl. Finanzwirt
  • Wohnungswirtschaft
  • Sprachlehrer/Rhetoriklehrer
Ziele: siehe nachfolgende Begründungen

 


 


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